Wie wird die City smart? 11.-12. November 2017
Vielleicht so wie in den Smart City-Vorzeigestädten Wien und Barcelona? Die dort Verantwortlichen – Ulrike Huemer und Francesca Bria – haben ähnliche Konzepte: Sie setzen auf die Stärkung demokratischer Prozesse und auf Offenheit. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich intensiv mit neuen Technologien auseinandersetzen und über Regeln für deren Einsatz diskutieren. Es geht um Aneignung und Wertorientierung, um menschengerechte Gestaltung und demokratische Kontrolle. Möglicherweise können wir ja überhaupt nur dann den gesellschaftlichen Nutzen der Digitalisierung realisieren, wenn wir zugleich unsere demokratischen Prozesse stärken?
„You cannot have a digital revolution without a democratic revolution“, sagte Francesca Bria kürzlich in einem Interview. Sie plädierte dafür, nicht die Technologie, sondern die gesellschaftlichen Probleme in den Mittelpunkt zu stellen. Dann gehe es darum, in offenen Prozessen – und wo passend auch mit Hilfe digitaler Tools – die geeigneten Lösungen für Wohnungsnot, Energiewende, Flüchtlingshilfe, zukunftsfähige Mobilität etc. zu finden.
Um Offenheit als kommunales Organisations- und Gestaltungsprinzip geht es auch wieder bei der diesjährigen Tagung Offene Kommunen.NRW am 11. und 12. November 2017 in Wuppertal. Bereits zum siebten Mal laden wir herzlich zum Mitmachen ein. Ausgehend von der Leitfrage “Wie wird die City smart?” geht es darum, wie man mit Open Government und Open Data mehr Transparenz, Beteiligung, Kooperation und Engagement in Kommunen erreicht. Unter anderem wollen wir folgenden Fragen nachgehen:
- Wie werden in Bonn, Bottrop, Düsseldorf, Dortmund, Gelsenkirchen, Heinsberg, Köln und innovativen Gemeinden auf dem Land Smart City-Konzepte entwickelt und umgesetzt?
- Wo gibt es gute Vorbilder?
- Wie organisiert man offene Diskurse zum Technologieeinsatz in Kommunen?
- Wie können Kommunen miteinander und dem Land kooperieren?
- Wo gibt es Unterstützung für Smart City-Initiativen?
- Was taugen die Smart City-Empfehlungen?
- Was sind die Smart City-Leitlinien?
- Brauchen wir Smart City-Normen?
- Ist Videoüberwachung smart?
- Oder eine lernende Stadt?
- Oder ein Bürgerbudget?
- Wie können wir eine produktive Kultur der Offenheit etablieren?
- Wie werden die BürgerInnen smart?
Aber auch andere Themen wie die Zusammenarbeit der Kommunen mit dem Land NRW im Rahmen des Open Government-Pakt, die Open Government-Pilotprojekte in den Kommunen und Kreisen in NRW, die Entwicklungen bei den kommunalen Open Data-Portalen, die von Bürgern initiierten Feinstaub-Messnetze und vieles mehr stehen auf der Agenda. Der zweite Veranstaltungstag, den wir wieder gemeinsam mit den OK Labs der Open Knowledge Foundation gestalten möchten, eignet sich besonders zur Vertiefung ausgewählter Themen.
Die Veranstaltung findet als Barcamp statt, das heißt die Teilnehmer entwickeln zu Beginn der Tagung das Programm gemeinsam vor Ort. Jeder kann seine Ideen, Themen, Projekte, Erfahrungen und Fragen einbringen. Die Themen, die die Teilnehmer interessieren, werden auf die Agenda gesetzt.
Eingeladen sind Bürgerinnen und Bürger, (Kommunal)Politiker, Mitarbeiter der Verwaltung, Wissenschaftler, Unternehmer, OK Labs, Datenjournalisten und alle mit Interesse an mehr Beteiligung, Engagement, Kooperation und Transparenz in Kommunen. Die Teilnahme am Jahrestreffen der Open Government Community aus NRW und darüber hinaus ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Unter oknrw.de gibt es neben Informationen zur Veranstaltung auch weitere Artikel und Blogbeiträge zum Thema. Auf dem Planungspad können bereits im Vorfeld der Veranstaltung Ideen ausgetauscht und Programmvorschläge lanciert werden. Dort findet man auch Hinweise auf den Anfahrtsweg, Hotels, Parkplätze, Sponsoringmöglichkeiten etc..
Jetzt gleich hier anmelden und die Teilnahme sichern.
Hashtag #OKNRW