Als Institut, das sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft einsetzt, sind wir entsetzt von den aktuellen Entwicklungen. Gegen die um sich greifende soziale Kälte und das Schleifen der im Grundgesetz verankerten Menschenrechte — auch auf Bundesebene — wollen wir ein Zeichen setzen. Für unsere Vision einer Gesellschaft, die Teilhabe und Transparenz lebt — so wie wir es bereits 2014 im Open Government Manifest NRW formuliert haben — treten wir dem Bündnis United4Rescue bei.
Wie alle Bündnispartner*innen sind wir überzeugt, dass jedes Leben in Seenot gerettet werden muss. Daher unterstützen wir die zivilen Seenotrettungsorganisationen, die dem Ertrinken nicht tatenlos zusehen, sondern da humanitär handeln und Menschenleben retten, wo staatliche Seenotrettung fehlt.
Darüber hinaus sehen wir unseren Auftrag vorwiegend im Ermöglichen von »Sicheren Häfen« in ganz NRW.
Viele Kommunen in Nordrhein-Westfalen bekennen sich bereits zu einer weltoffenen Haltung und haben die Potsdamer Erklärung des Bündnisses »Städte Sicherer Häfen« unterzeichnet. Wir appellieren an alle übrigen Kommunen, Gemeinden und Landkreise Nordrhein-Westfalens es ihnen gleichzutun!
Nordrhein-Westfalen ist die Heimat vieler Menschen unterschiedlicher Kulturen und internationaler Geschichten. Ein Land, das die Vielfalt feiert und sie hoch schätzt — genauso wie jeden einzelnen Menschen, der es sein Zuhause nennt. Viele kamen, um zu helfen, das kriegsgeschundene Land nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufzubauen. Sie haben es mitgestaltet und sind ein Teil davon geworden. Andere sind selbst vor Krieg und unsagbarer Gräuel geflohen. Sie haben hier Schutz und Hilfe erfahren — die Chance erhalten, ein menschenwürdiges Leben zu führen — egal, ob sie damals aus Schlesien oder heute aus Syrien kamen. NRW muss ein Land der offenen Arme bleiben!
Wir sind überzeugt davon, dass diese Einigkeit in Vielfalt der Schlüssel für eine bessere Zukunft ist. Deshalb fordern wir alle Kommunen, Gemeinden und Landkreise Nordrhein-Westfalens auf, zusätzliche Schutzsuchende aufzunehmen, wann immer es ihnen möglich ist.
Das tausendfache Sterben an der europäischen Außengrenze darf nicht weitergehen. Die Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder Herkunft muss ein Ende haben. Nur gemeinsam sind wir stark!